
Naturkatastrophen: 2017 drittteuerstes Jahr aller Zeiten
Schäden durch Natur und von Menschen verursachten Katastrophen weltweit sind in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr massiv gestiegen. Teurer war es in vergangenen knapp 50 Jahren nur 2005 und 2011.
Natur- und von Menschen verursachte Katastrophen haben 2017 zu versicherten Schäden von voraussichtlich umgerechnet insgesamt knapp 115 Milliarden Euro geführt. Dies stellt die Swiss Re nach vorläufigen Zahlen (bis Ende November) und im Vorgriff auf die im Frühjahr 2018 erscheinende Sigma-Studie „Natural and man-made catastrophes in 2017“ fest.
Noch höher waren die versicherten Schäden nur in den Jahren 2011 und 2005. 2011 gab es eine außergewöhnliche Häufung von schweren Erdbeben.
Das Jahr 2005 stand im Zeichen von „Katrina“. Der Hurrikan, der in der Spitze Stufe 5 auf der Hurrikan-Skala mit Windgeschwindigkeiten von über 251 km/h erreichte.
Schäden durch Naturkatastrophen dominieren
Mit gut vier Milliarden Euro wurde 2017 nur ein verschwindend geringer Anteil der versicherten Schäden durch Man-made-Katastrophen verursacht. Der Löwenanteil ging wie üblich auf Naturkatastrophen zurück. 2017 waren es voraussichtlich umgerechnet gut 110 Milliarden Euro.
Die teuersten Katastrophen
Im laufenden Jahr trieben wie auch schon 2005 Hurrikane die versicherten Schäden in die Höhe. „Harvey“, „Irma“ und „Maria“ fegten im Rahmen der atlantischen Hurrikansaison 2017 zwischen August und September von der Karibik über die texanischen Küste bis ins westliche Florida.
Weitere versicherte Schäden in Milliardenhöhe verursachte eine Reihe von Waldbränden in Kalifornien. Über zwei Milliarden Euro an versicherten Schäden ging im Mai auf das Konto eines viertägigen Unwetters im Süden und in der Mitte der Vereinigten Staaten. Versicherte Milliardenschäden gab es der Swiss Re zufolge ferner durch zwei starke Erdbeben in Mexiko (Mitte September) sowie durch den Zyklon Debbie in Australien (Ende März).
Deutschland ist vergleichsweise glimpflich davongekommen
Für die deutsche Versicherungswirtschaft verlief das Jahr 2017 vergleichsweise glimpflich, was die Schäden aus Naturkatastrophen betrifft. So haben die Sturmtiefs „Xavier“ im Oktober und „Herwart“ im November zusammen für ca. 400 bis 450 Millionen Euro versicherte Schäden gesorgt.
Zusammen mit etwa 600 Millionen Euro versicherten Schäden durch eine Serie schwerer Unwetter (insbesondere die Unwetterfronten „Paul“ und „Rasmund“) zwischen Ende Juni und Anfang Juli dürften Schäden durch Naturgefahren auch in diesem Jahr über der Milliarden-Marke liegen.
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